Aristides de Sousa Mendes – Un consul portugais entre la conscience humaine et la raison d’Etat – Ausstellung im Luxemburger Nationalarchiv (28.11.2019-22.02.2020)

Da Portugal in Kürze als Mitglied in der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) aufgenommen wird, dessen Vorsitz momentan von Luxemburg wahrgenommen wird, will das Luxemburger Nationalarchiv zu diesem Anlass näher auf die portugiesisch-luxemburgischen Beziehungen eingehen, mittels einer Aristides de Sousa Mendes (1885-1954) gewidmeten Ausstellung.

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs als Generalkonsul Portugals in Bordeaux tätig, rettete dieser außergewöhnliche Mann tausenden Flüchtlingen das Leben, indem er ihnen Visa ausstellte – auf die Gefahr hin sich gegen seine Regierung zu stellen. Auch luxemburgische Staatsbürger, wie etwa die Entourage der großherzoglichen Familie, konnten von der Hilfsbereitschaft des Generalkonsuls profitieren. Aristides de Sousa Mendes wurde letztendlich, nach Abschluss eines gegen ihn eingeleiteten Disziplinarverfahrens, seines Amtes enthoben.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft Ihrer Königlichen Hoheiten des Großherzogs und der Großherzogin sowie unter der Schirmherrschaft Seiner Exzellenz des Präsidenten der Portugiesischen Republik. Sie findet vom 28. November 2019 bis zum 22. Februar 2020 im Luxemburger Nationalarchiv statt und wird am 27. November 2019 um 18 Uhr im Beisein von der Ministerin für Kultur Sam Tanson eröffnet.

Die Ausstellung ist in französischer und englischer Sprache und zeigt unzählige vom Nationalarchiv verwahrte sowie aus Portugal stammende Dokumente, die den Beständen des Portugiesischen Nationalarchivs Torre do Tombo und des Instituto Diplomático des Außenministeriums Portugals in Lissabon entliehen wurden. Der Weg von Aristides de Sousa Mendes wird auch anhand von persönlichen Dokumenten und Gegenständen nachgezeichnet, die von seinen Nachfahren zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus wird auch das Schicksal einiger Flüchtlinge thematisiert – anhand von Dokumenten und Gegenständen, die diesen gehörten und dem Nationalarchiv für die Dauer der Ausstellung von der Sousa Mendes Foundation in New York als Leihgabe überlassen wurden, sowie mittels zahlreicher audiovisueller Augenzeugenberichte.

Nützliche Informationen:

Kostenloser Eintritt
Ort: Plateau du Saint-Esprit
Vernissage: 27. November 2019 um 18 Uhr
Ausstellungsdauer: 28. November 2019 – 22. Februar 2020
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.30-17.30 Uhr und Samstag 8.30 Uhr-11.30 Uhr
Sprachen: Französisch und Englisch
Ausstellungskatalog in französischer, englischer und portugiesischer Sprache (8 €)
Kostenlose Führungen durch die Ausstellung, auf Anfrage: relations.publiques@an.etat.lu

Pressemittelung des Nationalarchivs Luxemburg

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